Einleitung

Neuro-Linguistisches Programmieren (NLP) ist in der Coaching-Szene seit Jahrzehnten präsent. Es verspricht, Denk- und Verhaltensmuster gezielt zu verändern und Menschen so schneller ins Handeln zu bringen. Doch wie fundiert ist dieser Ansatz wirklich? Und was sagt die Neurobiologie dazu? Ein kritischer Blick hilft, Chancen und Grenzen zu verstehen.


Was NLP leisten will

NLP basiert auf der Idee, dass Wahrnehmung („Neuro“), Sprache („Linguistisch“) und Verhalten („Programmieren“) eng miteinander verbunden sind. Mit bestimmten Sprachmustern, Techniken wie Ankern oder Reframing und der bewussten Steuerung innerer Bilder sollen Veränderungen im Denken und Handeln angestoßen werden.
Im Coaching ist das attraktiv: Es bietet konkrete Methoden, die oft unmittelbar spürbar wirken.


Die wissenschaftliche Kritik

Trotz seiner Popularität ist NLP wissenschaftlich umstritten:


Die neurobiologische Perspektive

Neurowissenschaften zeigen klar:

Das heißt: Manche NLP-Techniken passen zu dem, was wir aus der Neurobiologie wissen (z. B. Reframing als kognitive Neubewertung). Andere vereinfachen oder versprechen mehr, als wissenschaftlich gesichert ist.


NLP im Coaching sinnvoll nutzen

Trotz der Kritik kann NLP im Coaching eine Rolle spielen – wenn es bewusst und reflektiert eingesetzt wird:


Fazit

NLP und Neurobiologie sind zwei Welten, die sich berühren, aber nicht deckungsgleich sind. NLP kann im Coaching nützliche Interventionen liefern – besonders durch die Arbeit mit Sprache, Bildern und Emotionen. Gleichzeitig braucht es eine kritische Haltung: Neurobiologische Forschung bestätigt manche Wirkmechanismen, entzaubert aber auch vereinfachte Erklärungen.

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