Tag des Dummen Spielzeugs... Tipps. Elternzeit für Selbstständige

Elternzeit für Selbstständige...

Gerade lese ich, dass heute der Tag des dummen Spielzeuges ist. Mein erster Gedanke dazu lautet: „Na, davon gibt es ja eine ganze Menge! Gerade jetzt zu Weihnachten kommt wieder einiges zusammen…“

Ich denke da an lärmende Feuerwehrautos oder bellende Batteriehunde, die den Eltern (und allen anderen auch) den letzten Nerv rauben. Vor allem, wenn die Eltern von zu Hause arbeiten. Oder gerade gar nicht arbeiten, weil sie in Elternzeit sind.

Der größte Teil der Elternzeit wird in Deutschland von den Müttern in Anspruch genommen. Sind die Frauen angestellt, kehren sie nach einer Zeit meist in Teilzeit in ihr Unternehmen zurück. Anders sieht das bei den Selbstständigen aus. Da gibt es eventuell kein Unternehmen mehr, in das man nach einer Elternzeit zurückkehren kann – denn ein Schild an der imaginären Tür mit der Aufschrift „Wegen Elternzeit geschlossen“, führt oft dazu, dass Kunden woanders hingehen.

Und es gibt auch kein finanzielles Netz, das Selbstständigen tatsächlich ermöglicht, mal ein Jahr zu Hause zu bleiben. Vor allem, wenn sie noch nicht lange selbstständig sind und im Jahr vor der Elternzeit nur wenig verdient haben. Dann reicht das Elterngeld nicht aus.

Was also tun? Hier habe ich ein paar Tipps für Selbstständige:

1. Planen Sie die Elternzeit als Auszeit vom Job im Vorfeld.

2. Legen Sie sich Geld zurück.

3. Überlegen Sie, ob Sie einen Teil Ihrer Aufträge weiter bearbeiten können, trotz Kind.

4. Wenn möglich: finden Sie jemanden, der Ihre Aufträge während der Elternzeit für Sie abarbeitet. Arbeiten Sie diesen „Jemand“ rechtzeitig ein.

5. Kümmern Sie sich frühzeitig um eine Betreuungsmöglichkeit für ihr Kind nach der Elternzeit.

Und last but not least:

6. Holen Sie sich - falls leist- und machbar - auch im privaten Bereich Hilfe, z. B. in Form einer Haushaltshilfe; einer Nanny, die Ihr Kind in der Woche für ein paar Stunden betreut, damit Sie Termine wahrnehmen können; und spannen Sie Ihren Lebensgefährten (w/m/d), Großeltern oder gute Freunde ein.

Bei Selbstständigen geht es in der Elternzeit oft nicht darum, weiterhin viel Geld zu verdienen. Es gilt hier, das Business am Laufen zu halten. Damit „frau“ nach der Elternzeit noch einen Job hat, in den sie zurückkehren kann. Das gleiche gilt natürlich für selbständige Väter - aber wie schon oben erwähnt: Frauen nehmen sich generell (noch) den größeren Anteil der möglichen Elternzeit.

Weitere Tipps zu „Auszeiten vom Job“ finden Sie in meinem Taschen-Ratgeber „Auszeit vom Job“, erschienen im Haufe Verlag.

Ihre Anja Mumm